Dienstag, 2. Februar 2016

Quittelstück und Plinsknitzen

Im Folgenden seht Ihr, was bei meinem Mann ankommt, wenn ich mit ihm übers Nähen fachsimple.
(Text und Abbildungen by Benjamin Tienti)



Einfache Nähanleitung: So quittelst Du Deinen ersten Stoffknitzen! :)

Du brauchst:
          einen Meter halbjazzigen Quitteljersey
          35 Knitzen
          ein Bogen Backpapier und
          natürlich Deine Overloch (ich benutze am Liebsten die mit den vier Antennen oben drauf)

Als erstes wird das Backpapier vorgeplättlet. Dazu musst Du es auf den Boden legen und darauf herumgehen und immer „Soso!“ und dann noch mal „So!“ sagen. Am Ende schneidest Du dann einfach einen Kreis aus:



Jetzt musst Du den Stoff abplinseln. Du beginnst mit der Plinselnaht am Besten am rechten obernen Umschlagsgratel. Immer entgegen der Plinsenklämmerchen abteilen und am Ende schön versäumeln. Das sieht dann ungefähr so aus:






Jetzt kommen auch die Knitzen ins Spiel. Immer jeden dritten abgefeifelten Plinsen abknitzen und mit einem Overknitz-Stich ranblimseln. Gut aufpassen, dass die Blimsel am Ende gut abgebrummelt bleibt, denn sonst knittelt das fertige Stück, statt zu quitteln - und das wollen wir ja alle nicht!
(Auf der Abbildung kannst Du gut sehen, wie ich die Blimsel mit den Plinsknitzen versäumelt habe - das hat sehr lange gedauert!)





Schließlich nimmst Du den Quittel am unteren Säumel und schüttelst alles auf rechts durch. Juhu, Du kannst jetzt schon den schön gearbeiteten Knitz erkennen!
Unbedingt alles sauber vermambeln, dann säumeln und mit der Schere allen überschüssigen Quitteljersey abfeideln - Achtung, hier besonders sorgfältig arbeiten und....

...Fertig! :)





Freitag, 22. Januar 2016

Upcycling-Projektchen: Kinderrock aus oller Jeans





Zwischen all den Babysachen, die ich seit November für Welcome Baby Bag nähe, habe ich mal wieder die Zeit für ein Upcyclingstück gefunden. Inspiriert hat mich dabei die Gewinn-Aktion von Lillesol und Pelle. Aufgabe war, aus einer alten Jeans ein neues Kleidungsstück zu zaubern. Das habe ich mir nicht zweimal sagen lassen und sofort einige ausgediente Hosen aus dem Schrank gezogen. Gut, dass ich nichts wegschmeißen kann.
Für diesen Rock konnte ich sogar zwei alte H&M-Kleidungsstücke verwerten.


Als Unterrock dient eine ausgewaschene schwarzgraue Jeans, von welcher ich die Hosentasche noch gerettet habe.


Den Oberstoff kennen viele sicher, denn der war vor seiner Zeit als Rock eine Röhrenhose. Ganz nett zwar, aber für meinen Geschmack zu bunt.


Das Schnittmuster ist lillesol basic no. 17. Und ich für meinen Teil habe einmal mehr erkannt, das Gewinnspiele eine tolle Werbung für die eigene Produktpalette sind - die Schnittmuster sind größtenteil echt toll; ich habe hier sicher nicht das letzte Mal geordert.
Der Rock war einfach zu nähen und - bis auf den blöden Faden, der aus der Tasche ragt - gefällt er mir richtig gut.



Dienstag, 5. Januar 2016

Danke!



Im neuen Jahr angekommen, neigt man bekanntlich dazu, gedankenverloren am Fenster zu sitzen und das Vergangene zu resümieren. So auch ich. Streichen wir das Fenster und ersetzen es durch Arbeitsplatz kurz vor Feierabend. Das letzte Jahr war verrückt; im Positiven wie Negativen. Gerade kurz vor Ende hat uns das Schicksal nochmal anständig eins in die Fresse geschlagen, aber es geht ja immer weiter, heisst es.
An dieser Stelle möchte ich nochmals ganz ausdrücklich "Danke" sagen an alle, die mich in den letzten Wochen unterstützt haben. Ihr seid toll!
Gerade bricht der Winter über uns hinein, Gottlob, Du hast eine warme Wohnung und eine heiße Suppe auf dem Herd! Vielen geht es derzeit ganz anders. Ob sie nun noch unterwegs sind, beispielsweise auf der Balkan-Route um ihr Leben laufen oder hier vor dem verteufelten LaGeSo tage- und nächtelang anstehen, um auf ihren Terminzettel den nächsten Termin gestempelt zu bekommen und ohne Geld oder sonstige Aussichten wieder gehen zu müssen. Wer weiß, wohin. Es bricht mir immer und immer wieder das Herz.
Und wenn man dann, wie ich, es einfach nicht lassen kann und Kommentare unter Nachrichten liest, die im Kontext davon handeln, eben diese Menschen wieder wegzuschicken, bricht nicht nur das Herz, sondern auch der Glaube.
Ich wünsche mir, dass 2016 ein besseres Jahr wird, auch wenn ich es mir nur schwer vorstellen kann. Lasst uns weitermachen, denjenigen zu helfen, die Hilfe verdient haben. Und lasst uns auch weiterhin denen vor die Füße spucken, die an nichts anderes denken, als an ihr eigenes menschenverachtendes Dasein!
Ich gebe die Hoffnung (noch) nicht auf!
With Love,
Antje Thomsen